Absicherung beim Immobilienverkauf: So prüfen Sie die Bonität des Käufers effektiv

KS Immobilien Projekt GmbH | Signet

Ihre Immobilie ist nicht nur ein Vermögenswert, sondern auch ein Spiegelbild Ihrer Träume und Lebensweise.

Kathrin Siebold

Immobilienexpertin und Mitbegründerin der KS Immobilien Projekt GmbH

Beim Verkauf einer Immobilie ist eine sorgfältige Bonitätsprüfung des Kaufinteressenten unerlässlich, um sich vor finanziellen Risiken zu schützen. Eine solche Überprüfung gibt Aufschluss darüber, ob der potenzielle Käufer in der Lage ist, den vereinbarten Preis pünktlich und in voller Höhe zu zahlen. Dieser Artikel bietet einen detaillierten Überblick über die Methoden zur Bonitätsprüfung und deren Vor- und Nachteile.

Die Bedeutung der Bonitätsprüfung

Die Überprüfung der Kreditwürdigkeit ist entscheidend, um zu verhindern, dass Sie als Verkäufer unvorhergesehen die Grunderwerbssteuer oder Notarkosten übernehmen müssen. Besonders wenn Sie auf den Erlös aus dem Verkauf angewiesen sind, kann eine fehlende Bonitätsprüfung gravierende Folgen haben.

Bonitätsprüfung durch Wirtschaftsauskunfteien

In Deutschland ist die SCHUFA die bekannteste Auskunftei, die anhand von Zahlungserfahrungen einen Schufa Score berechnet. Dieser Wert gibt die Wahrscheinlichkeit an, mit der ein Kredit zurückgezahlt wird. Positive Einträge wie die Existenz eines Girokontos oder pünktlich bediente Verträge erhöhen den Score, während negative Einträge wie Zahlungsausfälle diesen senken. Allerdings enthält die SCHUFA keine Informationen über Einkommen und Vermögen.

Andere Auskunfteien wie Bürgel oder Creditreform sammeln auch Daten zur wirtschaftlichen Situation und können somit umfassendere Auskunft geben. Da die Anfrage von Bonitätsinformationen für Verkäufer teuer sein kann, empfiehlt es sich, vom Kaufinteressenten eine Selbstauskunft anzufordern, die einmal jährlich kostenlos ist.

Prüfung von Konto- und Depotauszügen

Die Analyse von Konto- und Depotauszügen gibt Einblick in das Bankguthaben und Wertpapiervermögen eines Käufers. Hierbei ist es wichtig, auf die Originalität und Aktualität der Unterlagen zu achten. Für selbstständige Unternehmer bieten Geschäftsunterlagen wie Bilanzen und Gewinn- und Verlustrechnungen ebenfalls eine Möglichkeit, die Kreditwürdigkeit zu prüfen, wobei hier eine professionelle Auswertung vonnöten ist.

Finanzierungszusage der Bank als Sicherheit

Eine Finanzierungszusage der Bank des Käufers kann als Sicherheit für die Zahlungsfähigkeit dienen. Es ist entscheidend, dass die Zusage spezifisch für den Immobilienkauf gilt und nicht an Bedingungen geknüpft ist, die die Zahlung verzögern könnten.

Notaranderkonto für gesicherte Transaktionen

Durch die Einrichtung eines Notaranderkontos kann sichergestellt werden, dass der Verkäufer das Eigentum an der Immobilie erst überträgt, wenn der volle Kaufpreis eingegangen ist. Dies schützt vor Zahlungsausfall.

Praxiswissen-Tipp

Eine Kombination aus Schufa-Auskunft, Konto- und Depotauszügen bietet die umfassendste Sicherheit. Sie gewinnen Einblicke in das Zahlungsverhalten des Käufers sowie in seine wirtschaftliche Lage.

Fazit

Eine umfassende Bonitätsprüfung ist für jeden Immobilienverkäufer unverzichtbar. Sie vermeidet nicht nur finanzielle Risiken, sondern trägt auch zu einer soliden Verkaufsentscheidung bei. Indem Sie die vorgestellten Methoden anwenden, stellen Sie sicher, dass der Immobilienverkauf für beide Seiten zufriedenstellend abgewickelt wird.

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